Politik - Märkte - Energie - Mobilität

Die „Märkte“ und Europa – von Krisen, Gerüchten und Schwätzereien

Wir erleben derzeit – einmal wieder – ein spektakuläres Wellental der Meinungen zum Thema Eurozone und wie ein Finanzkollaps vermieden werden kann. Vor wenigen Wochen berichteten die Fernsehkanäle so dramatisch, als stünde auch Deutschland vor dem Abgrund. Die Börsen spielten verrückt, Gerüchte verkündeten die unmittelbar bevorstehenden Finanzturbulenzen auch in Frankreich und Italien. Viele besorgte Bürger der Bundesrepublik fragten sich daher, ob und wie lange noch der „Zahlmeister Deutschland“ die Probleme des Schlendrians in Griechenland, Portugal, Spanien (eventuell auch in Frankreich und Italien) über Rettungsschirme und andere Maßnahmen stemmen könne. Befeuert wurden die Ängste durch ein unverantwortliches Gerede von Berufenen und Nichtberufenen und leider auch von hochrangigen Vertretern der Politik, auch aus Brüssel. Hinzu kamen Berichte in den Medien, die das Klima sogar noch düsterer darstellten. Wo aber viele Worte sind, da geht’s (nicht nur) ohne Sünde nicht ab“ – wo viel Geschwätz stattfindet, da ist häufig die Dummheit mit im Spiel.

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Deutsche Bank hat viel Ärger durch spektakuläre Anklagen und Prozesse

Vor wenigen Wochen hat eine führende deutsche Wirtschaftszeitung der Deutschen Bank attestiert, dass es am guten Ruf des Institutes nichts zu deuteln gäbe. Die Zahlen und die Kontakte in die Politik seien erstklassig. Dies darf aber angesichts der zahlreichen juristischen Auseinandersetzungen, in denen die Bank verwickelt ist, bezweifelt werden. Innerhalb kürzester Zeit wurde jetzt die Bank mit zwei Klagen aus den Vereinigten Staaten konfrontiert, und diese haben es in sich, denn zumindest der Kläger Vereinigte Staaten von Amerika übertrifft die Macht der Deutschen Bank um Welten! Harmlos sind die Anschuldigungen der amerikanischen Administration nicht. Immerhin ist es das Justizministerium der USA, das vom Streitvolumen her eine „gewaschene“ Klage, die locker die Dollar-Milliardengrenze überschreiten kann, einreichte. Die Deutsche Bank, so die Ansicht der US-Regierung, habe jahrelang unverantwortlich bei der Kreditvergabe gehandelt.

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Donnerstag, 29 April 2010 04:00

Fass ohne Boden

Griechenland offenbart katastrophale Mängel – auch in der EU-Konstruktion inkl. Euro

Das EU-Mitglied Griechenland ist quasi pleite und die von der EU – sprich vor allem von Deutschland – zu schulternde Hilfe nimmt gigantische Ausmaße an. Jetzt sprach sogar Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle von einem Finanzierungsbedarf von insgesamt 135 Milliarden Euro bis 2012. Noch in diesem Jahr sollen 45 Milliarden Euro von der EU und vom Internationalen Währungsfonds (IWF) bereitgestellt werden. Die Bundeskanzlerin sei sehr verärgert über die Nennung der Zahlen von Brüderle. Aber Vertuschen hilft ja leider nicht weiter und so muss man Brüderle dankbar sein, dass er mit offenen Karten spielt.

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